„Light reflects from your shadow. It is more than I thought could exist. You move through the room, like breathing was easy. If someone believed me, they would be as in love with you as I am“ (The XX, Angels).
Ich bin kein religiöser Mensch und kann mit der Kirche als Institution wenig anfangen. Und doch ist es immer und immer wieder die Kirche als Ort, an dem ich kurz sprachlos werde und mich eine große Gänsehaut überzieht. Dann nämlich, wenn sich zwei Menschen vor dem Altar in die Augen blicken, die Tränen kullern und ihre Gefühle den ganzen Raum durchfluten und mich wie eine Welle erfassen. Ja, so war das auch bei Jocelyn & Till. Wir hatten unglaublich viel Spaß und ich bin froh, dass ich an eurem großen Tag an eurer Seite war. Viel Spaß mit den Fotos. Und klickt auf den Song, einer meiner Lieblingstitel 🙂
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Ja, sie rennt und rennt und rennt. So schnell, dass ich an so manchem Morgen, während ich von deinen Worten geweckt werde, die Augen öffne und nicht glauben kann, dass schon wieder ein Tag, eine Woche, ein Monat vorüber ist. Eben lagst du noch da, strampelnd, brabbelnd. Jetzt rennen wir über Wiesen, fahren Trekker. Der Wind weht dir durchs Haar, deine Nase läuft. Mama knöpft dir die Jacke zu. Ich schaue zu euch herüber und halte die Zeit für einen Moment an. Es ist wunderbar.
Wie oft habe ich schon Menschen passiert, die mich irgendwie faszinierten. Deren Geschichte ich erfahren und wissen wollte, warum sie gerade das tun, was sie tun. Und wie oft habe ich schon mit mir gerrungen – und verloren. Bin weitergegangen aus Feigheit, weil ich nicht wusste, wie ich die Person ansprechen sollte. Schließlich will ich niemanden beläsigen. Eben typisch deutsch oder wie der Straßenkünstler Arnaud sagt, typisch europäisch. „Wenn ich auf der Straße sitze und male, ernte ich ganz viele interessierte Blicke. Doch sobald ich diese Blicke erwidere, schauen sie weg. Es ist fast so, als hätten die Leute Angst vor mir.“ Ja, so ist das wohl. Jeder dürfte dieses Gefühl kennen. Doch die Neugierde bleibt – zumindest bei mir. Also steuere ich Arnaud und seinen wundervollen Hund Akka an und bin einfach mal nicht typisch deutsch. Ich setze mich zu ihnen auf die Straße, wir trinken Kaffee und unterhalten uns eine knappe Stunde über alles mögliche: Seine Kunst, sein Leben, seine Träume. Das hat mir gefallen. Und ich werde es wiederholen.
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